FDP-Bezirksparteitag im Zeichen der Umwelt

Am vergangenen Samstag fand zwischen 10.00 Uhr und 13.45 Uhr der 45. ordentliche Bezirksparteitag der FDP Region Stuttgart im Plaza Café in Ludwigsburg mit den zwei Haupttagesordnungspunkten Wahl der Bundesparteitagsdelegierten und –ersatzdelegierten sowie den vier Referaten zum Thema Umwelt- und Energiepolitik statt. Ludwigsburg. Nach einer Einführung des Bezirksvorsitzenden Dr. Wolfgang Weng begrüßte der Ludwigsburger Kreisvorsitzende Kai Buschmann die 102 stimmberechtigten Parteitagsdelegierten. Im Anschluss berichtete Harald Leibrecht MdB und der Fraktionsvorsitzender Dr. Ulrich Noll MdL über die aktuellen Entwicklungen in der Bundes- und Landespolitik.

In der anschließenden Wahl der Bundesparteitagsdelegierte und -ersatzdelegierte stellten sich aus Ludwigsburg Harald Leibrecht MdB (Ingersheim), Katinka Marx (Bietigheim-Bissingen) und Martin Müller (Ludwigsburg) als Delegierte, Nora Jordan-Weinberg (Ludwigsburg), Hugo Matz (Schwieberdingen) und Lutz Magino (Vaihingen) als Ersatzdelegierte dem Votum der Delegierten. Alle wurden mit gutem Ergebnis bestätigt.

Das Thema Umwelt- und Energiepolitik war Fokus der jeweils fünfzehnminütigen Referate von Reinhardt Siekemeier, Vorsitzender des FDP Ortsverbands Böblingen, Prof. Dr. Ernst Waldemar Bauer, ehemaliger FDP Landtagsabgeordneter und bekannter Biologe, Inge Momm, Ortsvorsitzende des FDP Stadtverbandes Plieningen/Birkach und Bezirksbeirätin, und Dr. Peter Egelhaaf, langjähriges Mitglied des Bundesfachausschuss Forschung und Technologie. Reinhardt Siekemeier stellte die allgemeinen Bedrohungen des Klimawandels durch CO2-Ausstoss dar und warb für eine liberale Umweltpolitik mit einem Energiemix. Während er die allgemeinen Vorzüge liberale Energiepolitik aufzeigte, befasste sich

Dr. Peter Egelhaaf in seinem Referat speziell mit der praktischen Anwendbarkeit der Solarenergie. Dabei zeigte er auf, wie man Solarenergie – genauer das Fotovoltaik-Verfahren – wirtschaftlich auch unabhängig vom Eigenheim nutzen kann. So wurde in Gerlingen beispielsweise die Solar Gerlingen GbR von einer Bürgergemeinschaft gegründet, die den Zweck hat, öffentliche Gebäude mit Solarenenergieträger zu versehen und die Investitionen über die eingenommenen Energiepreise zu kompensieren.

Prof. Dr. Ernst Waldemar Bauer stellte in seinem Vortrag „Biosphärereferat Münsingen“ die Möglichkeit vor, einen 57 km2 großen Nationalpark mit Ochsen, Pferden, Saiga-Antilopen und Wölfen in Münsingen-Alb auszuweisen und erbat sich hierfür liberale Fürsprecher. Das Referat von Inge Momm beschäftigte sich mit der Idee eines großen Freizeitgebiets namens Filder-Park rund um den Stuttgarter Flughafen und das neue Messegelände in den Gemeinden Heumaden, Kemnat, Leinfelden-Echterdingen, Möhringen, Plieningen und auch Degerloch. Dabei handelt es sich um einen weit verzweigten Wanderweg mit Querspangen, gespickt mit Naturdenkmälern. Der Bezirksvorsitzende Dr. Wolfgang Weng bedankte sich für die prägnanten Darstellungen bei den Referenten mit je einer Flasche Wein.

Einer der letzten Tagesordnungspunkte war die Abstimmung über Anträge. Die Delegierten verabschiedeten mit großer Mehrheit einen Antrag, der dem Verband „Region Stuttgart“ besseren Zusammenhalt und Gemeinschaftsgefühl vermitteln, andererseits aber die Spielräume der Gemeinden in Sachen eigener Planung erhalten soll.

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