
Nachdem sich der Petitionsausschuss des Landtags geweigert hat, für die Petition der Bürgermeister Martin Bernhard (Tamm) und Christian Eiberger (Asperg) wie von Christian Jung MdL, dem FDP-Obmann im Petitionsausschuss vorgeschlagen, einen Ortstermin auf dem Schanzacker zu machen, hat nun Christian Jung selbst zum Ortstermin gebeten. Mit dabei waren der Ludwigsburger FDP-Landtagskandidat Wolfgang Vogt, der FDP-Fraktionsvorsitzende in der Region Stuttgart, Kai Buschmann, der Asperger FDP-Gemeinderat Sascha Reitz und der stv. FDP-Kreisvorsitzende Oliver Martin sowie zahlreiche Mitglieder der Bürgerinitiative GGLTA aus Asperg und Tamm.
"Die Fläche hier am Schanzacker halte ich für nicht geeignet" erklärte Christian Jung. Weiter erläuterte er mit Blick auf das Verfahren im Petitionsausschuss: "Ich halte es bei größeren Anliegen immer für ausgesprochen wertvoll und erkenntnisbringend, sich vor Ort einen Eindruck zu machen und mit Behördenvertretern und Betroffenen im direkten Dialog das für und Wider abzuwägen". „Brandschutzfragen, An- und Abfahrtswege, Versorgungsleitungen, Gefahren durch die nahegelegenen hochfrequentierten Bahngleise sind alles gewichtige Gründe, die klar gegen eine Nutzung dieser Fläche für so große Einrichtung sprechen“ resümierte Christian Jung seine Eindrücke vor Ort.
Der FDP-Landtagskandidat im Wahlkreis Ludwigsburg Wolfgang Vogt konstatierte, er "halte die Flächen am Schanzacker gleich aus zahlreichen Gründen für eine Bebauung für ungeeignet". "Ich habe mich schon von Anfang an gegen diesen Standort ausgesprochen und ich werde nicht müde werden, dies wieder und zu betonen, bis die Landesregierung die Planung endgültig fallen lässt". Mit Blick auf das Verfahren vor dem Petitionsausschuss kritisierte Vogt, dass es in der Sache keinen Sinn mache, mit so einer Petition warten zu müssen, bis alle Planungen abgeschlossen und der Baubeschluss gefasst sei: "Es scheint mir kaum vorstellbar, dass dann noch jemand das Ganze wieder zurückdrehen würde".
Kai Buschmann, Vorsitzender der FDP-Fraktion in der Region Stuttgart ergänzte, dass mit den rechtlichen Regelungen zum - notwendigen - Ausbau Erneuerbarer Energien die Wirksamkeit des Regionalen Grünzuges, wie hier des Schanzackers, durch die gesetzlich vorgeschriebene Öffnung für Wind und Freiflächen-PV-Anlagen, auch über die Ausweisung der zum Erreichen der jeweiligen Flächenziele erforderlichen Gebiete hinaus, erheblich reduziert wurde. Daher habe die FDP-Fraktion in einem interfraktionellen Antrag in der Regionalversammlung die Geschäftsstelle der Regionalverwaltung beauftragt, zeitnah darzulegen, mit welchen regionalplanerischen Instrumenten innerhalb des Regionalen Grünzuges eine stringente Sicherung von Freiraumbelangen erreicht werden kann. Dies könne dann auch den Schanzacker wieder effektiv schützen.
Die Vertreter der Bürgerinitiative GGLTA wiederholten ihre Kritik an der Vorgehensweise des Petitionsausschusses. Außerdem kritisierten sie die Begründung des Petitionsausschusses auch deshalb, weil die Begründung komplett am Antrag der Patenten vorbei gehe. So hätten die Petenten eine sofortige Beendigung der laufenden Planungen gefordert, die Ablehnung der Petition werde aber damit begründet, die Planungen seien noch nicht abgeschlossen.
Insgesamt wird klar: Die Vertreter der FDP aus den angrenzenden Städten, der Region und der Landtagsfraktion stehen klar für eine sinnvolle Lösung. Die kann nach ihrer einhelligen Einschätzung nur lauten: Nicht auf dem Schanzacker. Diese Fläche ist völlig ungeeignet.
